„Wir wollen einen bürgerorientierten Servicestaat schaffen, in dem der Kunde König ist!“ (Zitat Webseite Bayerisches Staatsministerium für Digitalisierung)
Der direkte Austausch untereinander ist unabdingbar, um dies auf allen Verwaltungsebenen zu erreichen.
Die ideale Plattform dafür bieten wir mit unserer Tagung, die in diesem Jahr erstmals gemeinsam von Infora und CONET veranstaltet wird. Expert:innen, Neueinsteiger:innen und Interessierte kommen hier zusammen und diskutieren über konzeptionelle und praktische Fragen des IT-Einsatzes in der bayerischen Behördenlandschaft. Aktuelle Entwicklungen der technologischen und personellen Rahmenbedingungen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Besuchen Sie uns am 13./14. Juni 2023 in der IHK für München und Oberbayern.
Das erwartet Sie beim Bayerischen Anwenderforum 2023
Die Schirmherrschaft
Wir freuen uns sehr, dass die Bayerische Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach auch dieses Jahr als Schirmherrin des Bayerischen Anwenderforums fungiert und mit Ihrem Grußwort die Veranstaltung eröffnet.
Das Tagungskonzept
Mit dem #bawf_2023 bieten wir eine Informations- und Diskussionsplattform für kommunale und landesspezifische Digitalisierungsthemen rund um E-Government, IT-Einsatz sowie Verwaltungsmodernisierung im Freistaat.
Die vielschichtige Agenda der zweitägigen Veranstaltung besteht aus Plenumsvorträgen, Fachforen und Dialogformaten. Public Sector Profis erörtern umfassend aktuelle Themen, stellen wissenschaftliche Projekte vor und zeigen Best-Practice-Ansätze auf.
Die Themen am 13./14. Juni 2023
- Digitalgesetz/-strategie
- OZG und Registermodernisierung
- Digitale Teilhabe
- Nachhaltige Digitalisierung und Green-IT
- IT-Sicherheit
- Identity Management
Ihre Gastgeber
Erstmalig laden Infora und CONET – vertreten durch die PROCON IT in Bayern – gemeinsam zu der Veranstaltung ein. Teilnehmende profitieren von dem gebündelten Know-how im Public Sector.
Seit mehreren Jahrzehnten unterstützen wir die öffentliche Verwaltung im Einsatz von Informationstechnologie und der digitalen Transformation von Strukturen und Prozessen. Als mittelständisch geprägte Digitalisierungspartner stehen für uns Kooperation, Zusammenarbeit auf Augenhöhe und die Vernetzung gemeinsamer Potenziale im Vordergrund.
Mit hoher Qualität und Leistungsbereitschaft sichern Infora und CONET zusammen mit Ihnen die digitale Zukunft Bayerns.
Unsere diesjährigen Aussteller
Das Programm
Das Programm wird von den Referent:innen aus der bayerischen Landes- und Kommunalverwaltung sowie Firmenvertreter:innen getragen.
Das Plenum am ersten Vormittag beinhaltet neben der Eröffnung von Frau Staatsministerin Gerlach und den Keynotes eine lebhafte Diskussionsrunde mit Expert:innen aus der digitalen Verwaltungslandschaft. Im Anschluss erwarten Sie unsere vier Foren, die jeweils einen eigenen Themenschwerpunkt beinhalten. Der zweite Tag beginnt mit den vier Foren und rundet die Veranstaltung mit einem kritischen Impuls zum Stand der Digitalisierung und einer anschließenden spannenden Diskussionsrunde ab.
Agenda
Tag 1: 13.06.2023
Freuen Sie sich auf unsere Diskussionsgäste, Fachreferent:innen und Wirtschaftsvertreter:innen und nehmen Sie die neuesten Informationen zum Thema Digitalisierung im Land live vor Ort mit.
ab 8:00
Akkreditierung
9:00 – 9:10
Begrüßung
Michael Hagedorn, Vorstand Materna SE und Geschäftsführer Infora GmbH
Stefan Wiezorrek, Geschäftsführer, PROCON IT – A CONET COMPANY
9:10 – 9:40
Keynote
Dieter Vierlbeck, Geschäftsführer, Bayerischer Handwerkstag
Dr. Laura Dornheim, CDO und Leiterin IT-Referat, Landeshauptstadt München
Dagmar Schuller, Vizepräsidentin, Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern
9:40 – 11:00
Round Table: Wie lässt sich die Digitalisierung Bayerns langfristig und nachhaltig gestalten?
Dieter Vierlbeck, Geschäftsführer, Bayerischer Handwerkstag
Dr. Laura Dornheim, CDO und Leiterin IT-Referat, Landeshauptstadt München
Dagmar Schuller, Vizepräsidentin, Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern
11:00 – 11:30
Kaffeepause und Gelegenheit zum Besuch der Begleitausstellung (Ausstellerrundgang um 11:10 Uhr)
11:30 – 13:00
Diskussionsrunde: Auswirkungen des Bayerischen Digitalgesetzes auf die moderne Verwaltungsarbeit
Bernd Geisler, Präsident, Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Manfred Neidel, Stabsstelle Digitale Verwaltung, Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB)
Dr. Wolfgang Denkhaus, Referatsleiter „Grundsatzfragen, IT-Strategie und IT-Recht“, Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Dr. Daniela Rothenhöfer, Hauptabteilungsleitung „IT-Strategie, IT-Steuerung, IT-Controlling“, Landeshauptstadt München
13:00 – 13:45
Mittagspause und Gelegenheit zum Besuch der Begleitausstellung (Ausstellerrundgang um 13:25 Uhr)
13:45 – 15:15
Forum 1: Denkanstöße und Bestrebungen für eine klimaneutrale Verwaltung
Sylwia von Rechenberg
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz
Mit der Mehrwegangebotspflicht nach den §§ 33 und 34 des deutschen Verpackungsgesetzes, die seit dem 1.1.2023 gilt, liegen die Hürden für ein Mehrwegrücknahmesystem viel höher als damals für das Einweggetränkepfandsystem, welches deutschlandweit eingeführt wurde.
Denn es geht dabei, mit nur wenigen Ausnahmen, um alle Verpackungen, in denen Getränke oder Essen zum Mitnehmen (to go) abgefüllt werden. Es existiert bereits eine Vielfalt von Mehrwegbehältern im Markt, die allerdings nur von bestimmten Betreibern angeboten und auch nur an bestimmten Rücknahmestellen wieder abgegeben werden können. Es fehlt eine einfache Umsetzung für die Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch in weiten Teilen des verpflichteten Handels, und damit an Anreizen und Akzeptanz der Mehrwegsysteme.
Es ist nach wie vor offen, wie die praktische – also die technische und logistische – Umsetzung vor Ort ausgestaltet werden kann. Wie das in der Praxis unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten gelingen kann, zeigt das Pilotprojekt „Reusable to go“.
Mehrwegangebotspflicht – Start des Pilotprojektes „Reusable to go“
Sylwia von Rechenberg, Referentin im Referat Grundsatzfragen der Kreislaufwirtschaft, Produktverantwortung, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz
Andreas Bauer
Landeshauptstadt München
Spätestens mit der Klimabewegung sind die Umweltbelange fester Bestandteil nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung und Debatte, sondern auch in der Stadtplanung und jedweden Vorhabens in München. Doch während im Abstrakten klare Mehrheiten vorhanden sind, scheiden sich die Geister am konkreten Vorhaben. Klimaschutz und vor allem die notwendigen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel können nur mit einer fundierten, klugen, ganzheitlichen Planung auf Grundlage solider Daten nachhaltig gelingen. Die Digitalisierung ist dabei der entscheidende Schlüssel für erfolgreiche Ergebnisse, für die notwendige Transparenz und die Beteiligung der Bürgerschaft an den Transformationsprozessen.
Andreas Bauer berichtet aus der Praxis der Stadtverwaltung von den bisweilen noch analogen Herausforderungen, den aktuellen Weichenstellungen und der Zukunftsvision für nachhaltigen Klima- und Umweltschutz mithilfe eines Digitalisierungsschubes in der Arbeit der Stadtverwaltung.
Digitalisierung – Ein Schlüssel für nachhaltigen Klima- und Umweltschutz
Andreas Bauer, Leitung Geschäftsbereich „Umweltvorsorge“, Landeshauptstadt München
Dr. Christian Jürgens
CONET
Die Digitalisierung und Klimaschutz weisen erhebliche Synergien auf, was nicht als Novum bezeichnet werden kann. Doch wie gelingt die konkrete Umsetzung im Verwaltungsumfeld, und bedeutet Klimaneutralität immer einen Mehraufwand für alle Beteiligten? Die „Twin Transition“ bezeichnet die Schnittstelle von Digitalisierung und Nachhaltigkeit mit Ausrichtung auf konkrete Maßnahmen zur Operationalisierung und Messbarkeit. Im Zielbild eines ganzheitlichen Ansatzes beleuchtet Dr. Christian Jürgens Vorteile und Herausforderungen der nachhaltigen Digitalisierung mittels Green IT anhand aktueller Beispiele und Lösungsansätze aus dem öffentlichen Sektor.
Mittels „Twin Transition“ zur nachhaltigen IT: Pack ma´s!
Dr. Christian Jürgens, Managing Consultant Sustainability & Green-IT, CONET
Forum 2: Registermodernisierung in der Praxis – Fortschritte und Herausforderungen für die Verwaltungsmodernisierung
Prof. Dr. Christian Schachtner
IU Internationale Hochschule
Die Umsetzung der Registermodernisierung in Deutschland ist ein seit Jahren gehegtes Ziel der Harmonisierung der Datenstruktur auf Bundesebene. Es spielen sowohl Europäische Vorgaben, politische Programme, als auch technische Infrastruktur eine Rolle. Der Vortrag soll die Herausforderungen im theoretischen Konzept, praktische Folgen für Bürger und Unternehmen, aber auch die Umsetzungsprobleme im Zusammenspiel der Akteure mit besonderem Fokus auf die Vollzugsbehörden auf kommunaler Ebene transparent machen.
Registermodernisierung im Spannungsfeld zwischen Konzept und Verwaltungspraxis
Prof. Dr. Christian Schachtner, Professur für Public Management, IU Internationale Hochschule
Gesamtsteuerung Registermodernisierung – Praxiseinblick und Planung
Fides Paulus, externe Beraterin bei ]init[, Gesamtsteuerung Registermodernisierung
Dr. Alexander Fronk
Materna Information & Communications SE
Die Registermodernisierung ist neben der Einführung der E-Akte und der Umsetzung des OZG eine ebenso große und wichtige Aufgabe auf dem Weg zu einer Bürger:innen-orientierten, digitalen Verwaltung. Wir skizzieren die fachliche Bedeutung moderner Register und zeichnen den Zusammenhang zu anderen essenziellen Bestandteilen der Verwaltung entlang von griffigen Beispielen. Diese Perspektive soll Anregungen geben, die Registermodernisierung zeitnah auf die Agenda zu nehmen. Auch dazu geben wir als IT-Dienstleister eine praktische Orientierungshilfe.
Moderne Register in Ende-zu-Ende-Prozessen denken und realisieren
Dr. Alexander Fronk, Themenmanager Geschäftsfeldentwicklung Public Sector, Materna Information & Communications SE
15:15 – 15:30
Kaffeepause und Gelegenheit zum Besuch der Begleitausstellung
15:30 – 17:00
Forum 3: Digitale Teilhabe. Ein wichtiger Baustein für eine digitale Gesellschaft
Stephanie Mirlach-Kratschmer
Landeshauptstadt München
In einer zunehmend digitalisierten Welt werden digitale Zugangsmöglichkeiten und Kompetenzen immer mehr zu einer Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. In Kommunen findet das gesamte gesellschaftliche Leben statt. So stellt sich die Frage: Inwiefern ist es ihr Auftrag, die Digitalisierung über Verwaltungsprozesse hinaus aktiv zu gestalten und voranzutreiben? Mit der städtischen Digitalisierungsstrategie positioniert sich die Stadt München, die Digitalisierung verantwortungsbewusst für die und mit den Menschen zu gestalten.
Der Vortrag zeigt beispielhaft auf, wie Digitale Teilhabe als Teil kommunaler Daseinsvorsorge umgesetzt werden kann. Ausgangsbasis bildet dabei die städtische Digitalisierungsstrategie „München. Digital. Erleben.“. Die Strategie wird laufend fortgeschrieben. Alle Teilnehmenden des Anwenderforums werden im Anschluss des Vortrags eingeladen, Fragen zu stellen und Ideen einzubringen. Dabei ist von besonderem Interesse: Wie setzen andere Kommunen die Digitale Teilhabe um?
Digitale Teilhabe am Beispiel der Digitalisierungsstrategie
Stephanie Mirlach-Kratschmer, Büro der IT-Referentin mit Schwerpunkt „Digitale Teilhabe“, Landeshauptstadt München
Michael Düren
Stiftung Pfennigparade
Digitale Teilhabe und Digitale Barrierefreiheit sind bei steigender Digitalisierung ein Herausforderung.
Verstärkt werden diese Herausforderungen durch den demographischen Wandel, d.h. mehr Menschen benötigen zusätzliche Unterstützung in der täglichen Nutzung ihrer digitalen Welten.
In Ergänzung zu den bekannten Themen wir Kontraste, Schriftarten, Tastaturbedienbarkeit und Nutzung durch Screenreader möchte ich Sie heute in die Welt der alternden Bevölkerung mitnehmen.
Unser Schwerpunkt ist die „altersbedingte Vergesslichkeit“. An einzelnen Themen möchte ich Ihnen die Herausforderungen im Alltag näherbringen. Die Betrachtung geht vom Beeinträchtigten zu möglichen Vermeidungsstrategien durch nachhaltige systemischen Unterstützung in der digitalen Welt. Im Vortrag betrachten wir der Einfachheit halber eine Webseite. Alle Themen, die dargestellt werden, lassen sich verallgemeinert auf alle digitalen Objekte wie Programme mit grafischen Oberflächen, mobilen Anwendungen, Web-Anwendungen überführen.
Von EVA zur digitalen Plattformökonomie – Herausforderungen für Menschen mit Beeinträchtigung und Behinderung in digitalen Behördengängen
Michael Düren, Geschäftsfeldleiter IT-Dienstleistungen, Stiftung Pfennigparade
Ralf Scharly
Erik Sterck GmbH
In unserem Vortrag stellen wir die Möglichkeiten und Herausforderungen eines Projekts zur Implementierung einer Zero-Trust-basierten Hybrid-Cloud auf Basis von Kubernetes vor. Wir zeigen, wie SUSE Rancher und SUSE NeuVector bei der Verwaltung und Überwachung von Kubernetes-Clustern helfen und wie man eine Zero-Trust-Architektur implementiert. Außerdem gehen wir auf die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in der Cloud ein. Der Vortrag richtet sich an IT-Expert:innen, die sich für die Verwaltung und Sicherheit von Kubernetes-basierten Hybrid-Clouds interessieren.
Aufbau und Betrieb einer Zero-Trust-basierten Hybrid-Cloud auf Basis von Kubernetes
Ralf Scharly, Geschäftsführer, Erik Sterck GmbH
Forum 4: OZG – Durchbruch und Daueraufgabe
Erfolgsfaktoren im OZG: Standards. Ansprüche und Voraussetzungen
Dr. Markus König, Partner, Infora GmbH
Dr. Tatjana Schleicher
Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Der Vortrag stellt den aktuellen Umsetzungsstand des OZG sowie die bayerische Position im bundesweiten Vergleich dar. Für die führende Rolle Bayerns im Dashboard Bund wird die OZG-Umsetzungsstrategie dargestellt und bewertet. Anschließend werden aktuelle Herausforderungen benannt. Zum Schluss wird ein EfA-Projekt aus Bayern vorgestellt, das mit 4 Bausteinen Best Practice im Bereich der EfA-Nachnutzung aufweist.
OZG-Umsetzung kritisch reflektieren.
Dr. Tatjana Schleicher, Referat B3 – Onlinezugangsgesetz, Identitätsmanagement, Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Manfred Neidel
Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB)
Mit dem OZG 2.0 kommt neues Momentum in die deutsche Verwaltungsdigitalisierung. Damit diese gelingt, müssen die Kommunen bei dieser Transformation aktiv mitgenommen werden. Der vorliegende Regierungsentwurf des OZG 2.0 greift dazu u.a. Instrumente wie Fachverfahrenszentralisierung, Standards und die Abschwächung von Normen auf. Aber reicht dies?
Begleitende Maßnahmen wie Transformationseinheiten und Produkte des IT-Planungsrates komplettieren einerseits das Bild, machen den Überblick aber auch schwieriger. Der Beitrag versucht die tatsächlich entlastenden Faktoren bei der Digitalisierung der kommunalen Verwaltung in das Scheinwerferlicht zu rücken.
OZG 2.0 – Was entlastet die Kommune nun tatsächlich?
Manfred Neidel, Stabsstelle Digitale Verwaltung, Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB)
ab 17:00
Abendempfang im Ausstellerbereich
Tag 2: 14.06.2023
Freuen Sie sich auf weitere Diskussionsgäste, Fachreferent:innen und Wirtschaftsvertreter:innen.
09:00 – 09:45
Grußwort und Strategie-Dialog
Judith Gerlach, Bayerische Staatsministerin für Digitales
Michael Hagedorn, Geschäftsführer, Infora GmbH
09:45 – 10:00
Kaffeepause und Gelegenheit zum Besuch der Begleitausstellung
10:00 – 11:30
Forum 5: Digitale Identitäten als Voraussetzung für eine medienbruchfreie Kommunikation
Lukas Jungwirth
Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB)
Bereits seit 2011 erleichtert das Nutzerkonto der AKDB als BayernID bayerischen Bürgern den Zugang zu Online-Verwaltungsleistungen im Freistaat. Im Mittelpunkt stehen dabei seit jeher die beiden Kernfunktionen: Authentifikation bei Online-Diensten, sowie das Postfach als Rückkanal zur sicheren und rechtskonformen Bescheidzustellung. Dabei wurde die BayernID im Lichte der Digitalgesetzgebung stetig weiterentwickelt und an die Erfordernisse neuer Online-Dienste (Stichwort „OZG“) oder erweiterter Zugangsmethoden angepasst. Im Sommer 2023 steht ein umfassender Relaunch bevor, welcher die Nutzerreise nochmal erleichtern wird.
BayernID – das Bürgerkonto im Zentrum der Nutzerreise
Lukas Jungwirth, Projektmanager „Services Bund / Länder“, Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB)
(Digitale) Identitäten – Gedacht für neue volldigitalisierte Generationen.
Timo Copp, Managing Director DACH, id pro
Dr. Stephan Klein
Governikus GmbH & Co. KG
Etliche Verwaltungsleistungen wurden in den vergangenen Jahren digitalisiert und für Bürgerinnen und Bürger online zur Verfügung gestellt. Dabei spielt die elektronische Identität eine große Rolle. Nutzerkonten und der Online-Ausweis sind hier probate Mittel, wenn auch noch nicht flächendeckend bei allen Bürgerinnen und Bürgern im Einsatz. Darüber hinaus nehmen die Anforderungen an interne Mit- und Freizeichnungsprozesse mit Workflows zu, um auch verwaltungsintern optimal agieren zu können: mit und ohne Hardware. Wie das Portfolio des IT-Planungsratsprodukts „Anwendung Governikus“ diese Prozesse unterstützen kann, erläutert Governikus-Geschäftsführer Dr. Stephan Klein.
eID, Signaturen und Siegel – Verwaltungsprozesse extern und intern medienbruchfrei und rechtssicher gestalten
Dr. Stephan Klein, Geschäftsführer, Governikus GmbH & Co. KG
Forum 6: Wie machen das eigentlich andere? Umsetzungsbeispiele und Denkanstöße
Jörg Walther
Lenovo
Hinter der medialen Front um das Metaverse finden sich ganz reale Anwendungen für die Digital Twin Technology bzw. ihre Verbindungen in die reale Welt, wie Edge Computing und AR/VR. Der Vortrag zeigt anhand von Beispielen und Projekten, wo die Vorteile liegen und welche Aufwände nötig sind.
Digital Twins & Edge Computing
Technologien und Anwendungsbeispiele aus Industrie, Öffentlichen Einrichtungen (Smart City) und den Medien
Jörg Walther, Technical Sales Architect, Lenovo
Dr. Christian Bemmerl
byte
Copernicus, das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union, ist ein Paradebeispiel für den freien Zugang zu Daten in Form von Open Data. Daraus resultierende Geschäftsmodelle machen den Mehrwert offener Daten evident und zeigen: Daten sind Treibstoff der Digitalisierung.
Mit Open Data Bayern möchte die byte, Bayerische Agentur für Digitales, in enger Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales einen Neustart wagen: Daten aus der Verwaltung sollen umfassend sichtbar, nutzbar und vernetzt werden.
Den ersten Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel stellt der Launch der bayerischen Open-Data-Plattform als MVP dar. Im Anwenderforum sollen die nächsten Schritte diskutiert werden: Wie ist die Datenlage in Bayern? Welche Anwendungen braucht der Markt? Wie soll eine gesamtheitliche Lösung aussehen?
Das Potential von Open Data – Bayerns neuer Ansatz
Dr. Christian Bemmerl, Projektleiter Open Data, byte – Bayerische Agentur für Digitales GmbH
Petra Eberhard
Stadt Augsburg
Rudolf Philipeit
Verein buergerservice.org
Wertige E-Government-Dienste verwenden zum digitalen Identifizieren die Online-Ausweisfunktion. Eine Herausforderung besteht darin, die Online-Ausweisfunktion und die zugehörigen E-Government-Anwendungen an die Bürgerinnen und Bürger heranzutragen. Die Stadt Augsburg hat das Vorgehensmodell Show Lane vom gemeinnützigen Verein buergerservice.org in Zusammenarbeit mit dem Verein weiterentwickelt und betreibt so aktives E-Government.
Bürgerservice neu gedacht – vom passiven zum aktiven E-Government
Petra Eberhard, Digitalisierungsbeauftragte im Bürgeramt, Stadt Augsburg
Rudolf Philipeit, Vorstandsvorsitzender, Verein buergerservice.org
11:30 – 12:00
Kaffeepause und Gelegenheit zum Besuch der Begleitausstellung
12:00 – 13:30
Forum 7: IT-Sicherheit als Baustein einer modernen Verwaltung
Stefan Obermeier
Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
In der Bayerischen Staatsverwaltung wird auf Basis des IT-Grundschutzes des BSI ein ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem) eingeführt. Die Umsetzung ist für alle Beteiligten durchaus eine Herausforderung, aber unabdingbar, wenn man ein hohes Sicherheitsniveau dauerhaft erreichen und ausbauen will. Für die Umsetzung eines ISMS ist jede Behörde selbst verantwortlich. Es hat sich aber gezeigt, dass es gerade durch den in seiner Umsetzung sehr formellen IT-Grundschutz möglich ist, Synergien zu entwickeln und gemeinsam im ressortübergreifenden Dialog voran zu kommen. Unterstützung erfolgt hierbei von Seiten des LSI durch Moderation und gezielte Beratungsangebote, durch Entwicklung gemeinsamer Leitfäden und Richtlinien sowie durch den fachlichen Betrieb des gemeinsamen ISMS-Tools. Ab diesem Jahr beginnt das LSI, die Behörden zu auditieren. Der Vortrag skizziert Vorgehen und Status und beschreibt die Erfolgsfaktoren für die bayerische Umsetzung des IT-Grundschutzes.
Einführung Bay-ISMS in der bayerischen Staatsverwaltung
Stefan Obermeier, Referatsleitung ISMS, Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Dr. Matthias Wagner
Landeshauptstadt München
Genau wie Unternehmen und andere öffentliche Verwaltungen ist auch die Landeshauptstadt München der Gefahr von Cyber-Attacken permanent ausgesetzt. Die Bedrohungen sind zahlreich und vielfältig. Hierzu gehören Malware-Attacken, Phishing, Denial-of-Service-Angriffe, Identitätsdiebstahl und andere Arten von Hacker-Angriffen. Im Vortrag wird auf die Strukturen und Strategien der IT-Sicherheitsorganisation bei der Landeshauptstadt München eingegangen. Insbesondere die Rolle des neu gegründeten Cybersecurity Centers und seine Funktionen innerhalb der LHM-Organisation sind Schwerpunkt des Vortrags.
Cybersecurity: Strukturen und Strategien bei der LHM
Dr. Matthias Wagner, Leiter Cybersecurity, Landeshauptstadt München
Andreas Werner
Infora GmbH
Anders als die Vorgängerrichtlinien adressiert die NIS-2 RL, welche zeitnah in nationales Recht überführt wird, in Art. 6 Abs. 35 klar Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung als „wesentliche Einrichtungen“ im Sinne der RL, auch werden diese als Sektoren hoher Kritikalität eingestuft. Wenngleich es einige Ausnahmen für den Sicherheitsbereich gibt und der deutsche Gesetzgeber bei der Umsetzung in nationales Recht (BSIG 3.0?) einige kleine Spielräume hat, ein Nebeneinander wie bisher mit UP KRITIS und UP BUND unter weitgehender Ausklammerung von Landes- und Kommunalbehörden wird ab Herbst 2024 nicht mehr möglich sein. Damit sind Bundes- und Landesbehörden mit insgesamt über 2 Mio Beschäftigten gehalten, ein Risikomanagement-, Informationssicherheitsmanagement- und Krisenbewältigungssystem zu etablieren, wie es bislang nur für KRITIS-Unternehmen wie z.B. Energieversorger notwendig war. Weiter ergeben sich insbesondere auf der Länderebene Notwendigkeiten und Fragstellungen hinsichtlich einer Aufsicht, welche in vielen Aspekten der Datenschutzaufsichtsbehörde ähnlich sein wird. Der zeigt sowohl den Anforderungskatalog auf, welcher umgesetzt werden muss, entwickelt aber auch erste Ideen, wie im Umfeld knapper Expertise zur Informationssicherheit (vergleichbar den Umsetzungsschmerzen der DSGVO 2018) die Anforderungen bis zum Herbst 2024 realisiert werden können.
NIS-2 und die Öffentliche Verwaltung
Andreas Werner, Themenmanager IT Compliance, Infora GmbH
Forum 8: Digitale Verwaltung und die Wirtschaft… Wo stehen wir?
Barbara Kasperski
Bayerisches Landesamt für Steuern
Jens Viere
Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Mit § 3 Abs. 2 OZG wurde bereits festgelegt, dass es ein bundeseinheitliches Nutzerkonto (Mein Unternehmenskonto) für wirtschaftlich handelnde Organisationen in Deutschland gibt. Das OZG-Änderungsgesetz wird dies nochmals bekräftigen und somit u.a. für mehr Nutzerfreundlichkeit sowie Planungssicherheit für die Nutzenden sorgen. Daher stellt sich die Frage: „Ist MEIN Unternehmenskonto auch schon DEIN Unternehmenskonto?“ Neben den Endnutzenden haben wir stets auch die Anbietenden von Verwaltungsleistungen im Blick. Daher möchten wir „Mein Unternehmenskonto“ aus diesen beiden Blickwinkeln beleuchten und wagen einen kurzen Blick in die Zukunft.
Ist MEIN Unternehmenskonto auch schon DEIN Unternehmenskonto?
Barbara Kasperski, Gesamtprojektleitung Unternehmenskonto, Bayerisches Landesamt für Steuern (ELSTER)
Jens Viere, Referent und Projektleitung Unternehmenskonto, Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Dr. Matthias Gottlieb
Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Die Unternehmensplattform Deutschland (UP-D) soll als zentrale Anlaufstelle für alle digitalen Behördengänge dienen und wirtschaftsrelevante Verwaltungsleistungen in Deutschland zentral anbieten. Unternehmen sollen über ein zentrales Login schnell und medienbruchfrei Anträge abschicken können. Die UP-D soll die Fehlerquote reduzieren und föderale Interessen sowie verschiedene Gesetzeslagen berücksichtigen. Unternehmen erhalten einen Mehrwert durch ein eigenes Unternehmensprofil mit Single Sign On, optimierte Suche von Verwaltungsleistungen, automatische Antragsbefüllung und Integrationsmöglichkeit in bestehende Systeme. Die UP-D wird auch die Behörden durch Automatisierung effizienter machen und zur Verwaltung 4.0 beitragen. Eine Machbarkeitsstudie zur UP-D wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Umsetzung der als sinnvoll identifizierten Projektvorschläge ist abhängig von Gesprächen mit Stakeholdern.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es: Unternehmensplattform Deutschland
Dr. Matthias Gottlieb, zuständiger Projektleiter, Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Timo Behrmann
Nect GmbH
Während Bürger:innen im Schnitt ca. 2 Behördenkontakte pro Jahr haben, sind es bei Unternehmen knapp 200. Juristische Personen agieren somit viel häufiger mit der Verwaltung als natürliche Personen bzw. Bürger:innen.
Angesichts der Verwaltungsdigitalisierung und des Onlinezugangsgesetzes („OZG 2.0“) bleibt die Frage: Wie interagiere ich digital als juristische Person mit der Verwaltung? Wie beweise ich, dass ich stellvertretend für mein Unternehmen handle?
Dass dies keine Herausforderung sein muss, zeigt die Lösung vom GovTech-Unternehmen Nect aus Hamburg. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz kann die digitale und vollautomatisierte Unternehmensidentifizierung „Nect KYB“ die Prozesse noch sicherer sowie nutzungsfreundlicher gestalten und Nutzungszahlen anheben – z.B. beim „Mein Unternehmenskonto“. Wie? Das erklärt Timo Behrmann, Business Development Manager Public Sector, vorheriger Digitalisierungsberater für OZG-, EfA- & SDG-Projekte.
Me, myself and my company – wie identifiziere ich mich digital als juristische Person? Ein Spagat zwischen den Identitäten.
Timo Behrmann, Business Development Manager – Public Sector, Nect GmbH
13:30 – 14:30
Mittagspause und Gelegenheit zum Besuch der Begleitausstellung
14:30 – 15:00
Kritischer Impuls zum Stand der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung
Rainer Ullrich, Geschäftsführer, Public Consulting Rainer Ullrich GmbH & Co. KG
15:00 – 16:00
Abschlussdiskussion: Bayern auf dem Weg zum intelligenten und agilen Digitalstaat?
Christian Bähr, Abteilungsleiter Digitale Verwaltung, IT-Strategie und IT-Recht, Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Tino Kühnel, Geschäftsführer, byte – Bayerische Agentur für Digitales GmbH
Sarah Rachut, Geschäftsführerin TUM Center for Digital Public Services, TU München
Gudrun Aschenbrenner, Vorstandsmitglied, Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB)
Rainer Ullrich, Public Consulting Rainer Ullrich GmbH & Co. KG (Moderation)
Ab 16:00
Resümee und Verabschiedung
Die Teilnehmer:innen
Führungskräfte und Fachanwender:innen der öffentlichen Verwaltung des Freistaates Bayern
Professor:innen und Mitarbeiter:innen der bundesweiten Universitäten und Fachhochschulen
Expert:innen aus der IT-Wirtschaft
Ihre Ansprechpartnerinnen
Ansprechpartnerin Organisation
Infora GmbH
Sabrina Pasche
E-Mail: sabrina.pasche@materna.group
Tel.: +49 30 893658-43
Ansprechpartnerin Ausstellung
BESL Eventagentur GmbH & Co.KG
Janine Hörnich
E-Mail: j.hoernich@besl-eventagentur.de
Tel.: 030-325 999 71 71